AMS-Frauenpower im FBZ Schwechat

Marion Carman und 4 Frauen blättern gemeinsam eine Mappe durch
Marion Carman in der Mitte, zwei zb Kurlsteilehmerinnen rechts und links von ihr

Marion Carman, stv. Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ, zu Besuch bei zb Schwechat

Mag.a Marion Carmann  (stv. Landesgeschäftsführerin des AMS), Gabriele Fälbl (Leiterin des AMS Schwechat), Andrea Zemanek (Genderbeauftragte des AMS Schwechat) und Petra Hofmann (Leiterin der Beratungszone des AMS Mödling) machten sich persönlich ein Bild von den Inhalten und dem aktuellen Stand im Pilotprojekt des zb, dem „Frauenberufszentrum FBZ“ in Schwechat. Mag.a Susman (Geschäftsführung zb) und Mag.a Brigitte Popprath (Projektleitung FBZ) stellten den Besucherinnen in einer ausführlichen Präsentation die Ziele und Inhalte des Projekts ebenso vor, wie eine erste Analyse der bisherigen Ergebnisse.

Susman und Popprath unterstrichen dabei insbesondere die Notwendigkeit psychosozialer Unterstützung für arbeitsuchende Frauen, da unter dem insgesamt wachsenden, oft diffusen Druck im Erwerbsleben die Anzahl an Personen mit manifesten psychischen Belastungen in den letzten Jahre deutlich gestiegen sei. Vor allem beim weiblichen Klientel, das von zb nö-weit beraten, betreut und geschult werde, zeige sich ein kontinuierliches Ansteigen an Personen mit Mobbing-Erfahrung und Burn-Out-Symptomatik. Von besonderer Bedeutung für zb sei daher zunächst die Gewährleistung eines wertschätzenden Rahmens, der es den Teilnehmerinnen jenseits vorschneller Schuldzuschreibungen und oberflächlicher Handlungsappelle ermögliche, sich mit ihren Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen ebenso wie mit den eigenen Befürchtungen, Wünschen und Möglichkeiten vorurteilsfrei und fundiert auseinanderzusetzen, um eine auch längerfristig wirksame Berufsplanung und Weiterqualifizierung realisieren zu können. Ziel sei die Erhöhung der persönlichen Autonomie, die eigene Erwerbstätigkeit sei ein entscheidender Schritt auf dem Weg dorthin.

Als Grund für den Erfolg des FBZ und die Beliebtheit des Programms bei den Teilnehmerinnen nannten Susman und Popprath die hohe inhaltliche Flexibilität (die Teilnehmerinnen können sich ihren Stundenplan individuell zusammenstellen), die Freiwilligkeit der Teilnahme und die wertschätzende, empathische Haltung, die das FBZ-Team jeder Teilnehmerin entgegenzubringen bemüht ist.

In einer angeregten Diskussion ging es um Chancen für Geschlechtergerechtigkeit im Erwerbsleben und die Möglichkeiten, traditionellen Einschränkungen und rigiden Geschlechterrollen offenere Konzepte entgegenzusetzen, um zu gesellschaftlich ausgewogeneren Lebens- und Arbeitsentwürfen zu gelangen. Das AMS kann in diesem Bereich eine Reihe von Förderprogrammen vorweisen, im Gespräch ging es u.a. auch um einen Erfahrungsaustausch, wie sich die vorhandenen Programme noch besser ergänzen und die Schnittstellen verbreitert werden können.

Im Anschluss an die Präsentation nahmen sich die AMS-Vertreterinnen Zeit für ein ausführliches Gespräch mit den FBZ-Teilnehmerinnen. Mag.a Carmann lud die Teilnehmerinnen dazu ein, ihre Erfahrungen und spezifischen Probleme, aber auch Kritik offen anzusprechen, was sehr konstruktiv in Anspruch genommen wurde. Die Einladung dazu wurde von den Teilnehmerinnen als echtes Interesse und als Wertschätzung seitens des AMS wahrgenommen (wie die Teilnehmerinnen nach dem Besuch der Projektleiterin Popprath sagten). Sowohl Gabriele Fälbl und Andrea Zemanek als auch Petra Hofmann nahmen darüber hinaus sehr aufmerksam konkrete Verbesserungsvorschläge und Wünsche auf, die einzelne Teilnehmerinnen für das KundInnenservice des AMS hatten.

Von den Teilnehmerinnen gab es zum Schluss viel Lob – für das FBZ-Team, aber auch  für „ihr“ AMS, das ihnen den nötigen Entwicklungs-Freiraum im FBZ ermögliche, ebenso für den Besuch an sich und die Bereitschaft der AMS-Leiterinnen, den Teilnehmerinnen ernsthaft zu zuhören. (Anm.: Das FBZ bot – wie immer - den Teilnehmerinnen am Schluss noch an, Kommentare, Rückmeldungen,… Gedanken, die sich vielleicht erst nach dem „hohen Besuch“ formulieren lassen, anonym an das  AMS weiterzuleiten, auch in Anbetracht der Möglichkeit, dass jemand zu schüchtern gewesen sein könnte, um Kritik zu formulieren – allerdings gab es auch nach dem angeregten Austausch nur positive Rückmeldungen).

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